Im Internet findet man viele nützliche Hinweise für die Herstellung von Honigweinen.
Leider findet man noch viel mehr Unsinn. Der Anfänger kann Sinn und Unsinn leider nicht unterscheiden und produziert, wenn er Pech hat, einen Honigwein von eher minderwertigem Geschmack, der ihm auch noch einen dicken Kopf am nächsten Morgen beschert. Leider sind auch die gekauften Honigweine in der Regel von eher mäßiger Qualität, weshalb der angehende Metbrauer seinen Fehler vielleicht gar nicht bemerkt.
Seit 1997 habe ich die verschiedensten Frucht- und Honigweine hergestellt und möchten Ihnen einige meiner Erfahrungen vermitteln. Vielleicht können Sie so einige meiner Anfängerfehler vermeiden. Mein erster Honigwein war zum Beispiel eine süße, braune und rau schmeckende Pampe, die entfernt an einen Sherry erinnerte.
Was ich will:
Ich will auch trockene Honigweine herstellen, bei denen man noch das Honigarmoma schmecken kann. Ich will außergewöhnlich köstliche Weine herstellen, bei denen Honig kombiniert wird mit Frucht oder mit Kräutern und Gewürzen. Ich will Honigweine, die frei von Trübstoffen sind und über die Jahre an Geschmack gewinnen. Diese hochwertigen Weine sollen kein Zufallsprodukt sein.
Was ich nicht will:
Ich will keine süßen Honigweine, von denen man einen dicken Kopf bekommt. Ich will keine rau, bitter oder fade schmeckenden Honigweine, die entfernt an Sherry oder Portwein erinnern und zudem noch einen unschönen Bodensatz haben.
Diese Seiten sind nicht geeignet für Leute, die sich mit dem Thema nicht kritisch auseinandersetzen wollen. Denn ich werde mich nicht darauf beschränken, Ihnen zu sagen, was Sie tun sollen. Ich werde Ihnen auch erklären, warum Sie bessere Honigweine herstellen werden, wenn Sie meinen Ratschlägen folgen. Deshalb haben Sie die Gelegenheit, sich einige Grundlagen der Biologie und Chemie anzueignen.
Die Herstellung solcher Weine soll mit Hilfe dieser Seiten sicher und problemlos nachvollziehbar sein.
Leider ist dazu ein gewisser Aufwand erforderlich. In der Praxis werden Sie aber sehen, dass sich schnell eine Routine einstellt, und das Ergebnis lohnt den Aufwand auf jeden Fall. Denn leider verhindert der Gesetzgeber, dass Sie hervorragenden Honigwein offiziell kaufen können; Honigwein selbst herzustellen bietet Ihnen die Möglichkeit, die knebelnden Einschränkungen durch die deutschen Leitsätze für Wein und weinähnliche Getränke zu ignorieren und wirklich guten Stoff selbst herzustellen! Und bei ihrem DIY-Craft-Met wissen Sie natürlich ganz genau, was enthalten ist und was nicht.
Egal, ob Honigwein, Fruchtwein oder Traubenwein: Die Grundlagen der Weinherstellung sind dieselben, diese sind im Fruchtweinkeller ausführlich dargestellt. Dort wird beispielsweise die Einstellung von Alkoholgehalt, Säuregehalt und vor allem von der Restsüße ausführlich dargestellt. Ich empfehle dringend, diese Kapitel zu lesen bevor Sie ihren ersten Honigwein ansetzen!
Für die ungeduldigen Leser habe ich wichtigsten Fragen in einer Honigwein-FAQ zusammengefasst, das Kapitel „Mein erster Met“ ist eine Punkt-zu-Punkt-Anleitung, mit deren Hilfe der erste selbstgemachte Met gelingen wird. Natürlich finden Sie auch einige Rezepte und Literaturhinweise.