Hanf-Met

Geeignet für

Fortgeschritten

Weinart

Methegline

Ansatzmenge

20 L

So geht's:

Rechtliche Aspekte

In Deutschland ist der Besitz von Pflanzenteilen oder Saatgut von Hanf laut Betäubungsmittelgesetz (BtMG) strafbar. Ausgenommen sind spezielle Industriehanf-Sorten, die sich durch einen niedrigen THC-Gehalt auszeichnen. THC steht für Tetrahydrocannabinol, diese Substanz ist neben anderen für die berauschende Wirkung von Hanf verantwortlich. Auch THC-arme Hanfsorten dürfen nur mit Sondergenehmigung angebaut werden. Natürlich verwenden wir für unseren Hanf-Met nur Sorten mit reduziertem THC-Gehalt.

Gesundheitliche Aspekte

Wer in Erwägung zieht gegen das Betäubungsmittelgesetz zu verstoßen sollte auch an seine Gesundheit denken. Die Langzeitwirkung von Hanf wird sehr kontrovers diskutiert, und offensichtlich biegt sich jedermann die Argumente so zurecht wie es ihm in den (drogenvernebelten?) Sinn kommt. Fakt ist: Insbesondere bei Jugendlichen kann Hanf die Persönlichkeitsentwicklung dauerhaft negativ beeinflussen. Hier wurden bei Konsumenten Veränderungen im Gehirn dokumentiert (eine verringerte Gehirnmasse und ein verändertes Verhältnis von weißer zu grauer Gehirnmasse). THC besitzt ein hohes Suchtpotential, außerdem wird diskutiert dass THC bei latent dafür veranlagten Konsumenten Psychosen auslösen und dass es die Leber schädigen kann. Also Finger weg davon! Alkohol ist schon ungesund genug!

Die Aromatisierung

Zunächst wird der Honigweinansatz gemäß der „Basisrezepte“ bis zum Gärungsendpunkt vergoren. Dabei sollte ein Honig mit mildem Eigenaroma verwendet werden (z.B. Blüten-, Wiesen-, Raps- oder Akazienhonig). Ist die Gärung beendet wird der Ansatz geschwefelt. Hat sich die Hefe abgesetzt, so wird er vom Bodensatz abgezogen. Von nun an müssen die Gebinde immer spundvoll gehalten werden damit der Wein nicht oxidiert. Nun kann man die Selbstklärung abwarten, alternativ kann der Wein geschönt oder gefiltert werden (Filterschichten „grob“). Nun erfolgt die eigentliche Aromatisierung. Diese kann erfolgen durch:

  1. Hanfpellets (Dosierung 3 g/L, erhältlich z.B. bei www.turn.de)
  2. Hanfblütentee (Dosierung 4 g/L, erhältlich z.B. bei Hanfprodukte)
  3. Hanfextrakt (Dosierung 0,05 ml/L, erhältlich z.B. bei Dupetit)

Die Pellets oder der Tee werden direkt in den Ballon gegeben. Anschließend wird er regelmäßig geschüttelt damit sich die freigesetzten Aromen gut verteilen. Nach etwa vier Tagen wird der Ansatz gekostet, und der persönliche Geschmack entscheidet, ob die Aromatisierung durch Abseihen der Feststoffe beendet wird oder ob mehr Hanf eingesetzt wird. Anschließend wird der Wein nochmals geschwefelt. Er wird nun entweder direkt sterilfiltriert und abgefüllt, oder man kann ihn weiter spundvoll im Ballon lagern zur Selbstklärung.

Der Extrakt ist gebrauchsfertig und kann direkt im Met verteilt werden. Der große Vorteil des Extrakts: Die Aromatisierung kann geschmacklich sofort beurteilt werden, und der Met kann sofort weiter verarbeitet werden.

Geschmacklich erinnert der Hanf-Met an den bitter schmeckenden Hopfen-Met. Das ist nicht verwunderlich, denn beide Pflanzen sind eng miteinander verwandt. Im direkten Vergleich erscheint das Aroma des Hanf-Mets milder und feiner. Dabei spielt die Aromatisierung verwendete Rohmaterial eine große Rolle. Die Pellets sagten uns geschmacklich am wenigsten zu. Der damit aromatisierte Met zeigte einen leichten Grasgeschmack und wirkte stumpf, unharmonisch und rau. Ließ man den Wein atmen besserte sich der Fehlgeschmack. Der mit Tee aromatisierte Met schmeckte insgesamt runder und harmonischer, insbesondere bei längerer Lagerung. Am Besten sagte uns der mit Extrakt aromatisierte Met zu, er hatte etherische Geschmackskomponenten die bei den anderen beiden Ansätzen fehlten.

Zeit für Ihre Anmerkungen

Datenschutzerlärung

Mein neues Buch

Pin It on Pinterest

Share This